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Fernglas/Ferngläser: Eine Kaufberatung

Wenn Sie ein Fernglas kaufen möchten, empfehlen wir auf einige Dinge zu achten. Sie finden auf dieser Seite einige Erklärungen und Hilfen. Wenn Sie Fragen haben, können Sie sich jederzeit in unseren Geschäft in Bonn, telefonisch oder per e-mail an uns wenden. Wir helfen Ihnen das richtige Fernglas zu finden.

Ein Fernglas ist ein Doppelfernrohr mit Prismenumkehrsatz. So oder so ähnlich steht es im Lexikon. Erschöpfend informiert? Nein! dann lesen Sie bitte weiter.

Wir beschreiben Ferngläser mit folgenden Daten: Vergrößerung x Objektivdurchmesser in Millimeter, also zum Beispiel 8 x 32 bedeutet 8fache Vergrößerung und 32 mm Objektivdurchmesser. Was ist ein Objektiv? Nun Sie haben sicher schon mal ein Fernglas gesehen, das Objektiv ist das runde Glas, das beim Beobachten zum Objekt zeigt. In der Praxis sind es 2-3 Linsen, die zusammengeklebt oder einzeln hintereinander gestellt das Objektiv bilden. Im Gegensatz zum Okular, das zu unserem Auge (lat. oculus) zeigt und in das wir beim Beobachten reinschauen. Da wir zwei Augen haben, haben wir auch zwei Okulare und zwei Objektive. Sollten Sie sich noch schwach an Ihren Physikunterricht erinnern, eine solche Konstruktion aus Okular und Objektiv zeigt alle Gegenstände auf dem Kopf und seitenverkehrt. Da kommt dann der Prismenumkehrsatz ins Spiel und wenn man alles richtig zusammensetzt, dann lautet die Reihenfolge, von unserem Auge aus gesehen: Okular-Prismenumkehrsatz-Objektiv.

Wir verkaufen sowohl unterschiedliche Qualitäten, als auch unterschiedliche Dimensionen und Typen. Grundsätzlich unterscheidet man Ferngläser mit Dachkantprismen, die äußerlich schlanker sind und einen fast geraden Lichtweg haben, und solche mit Porroprismen, bei denen der Lichtweg in Form eines Z nach außen umgelenkt wird. Porroprismen benötigen keine Verspiegelung, sie sind so ausgelegt, daß das Licht (der Lichtstrahl) total reflektiert wird. Bei vielen Dachkantprismen muß dagegen eine Fläche mit einer Verspiegelung belegt werden. Diese kann aus Metall (Silber oder Aluminium) oder aus einer Vielzahl dielektrischer Schichten bestehen. Der Lichtverlust einer dielektrischen Verspiegelung ist im Vergleich zur Totalverspiegelung inzwischen zu klein, um ihn bei der Beobachtung zu bemerken. Das von Zeiss in den Victory-Ferngläsern mit 42 und 56 mm eingebaute Dachkantprisma ist vom Typ Abbe König und kommt ohne Verspiegelung aus, das Victory FL mit 32 mm Objektiv hat ein Pechan-Prisma mit einer Spiegelfläche, ebenso wie alle Dachkantmodelle von Leica, Swarovski und Vixen. Es gibt verschiedene Typen an Dachkantprismen und es ist auch nicht immer eindeutig, welchem Modell der Konstrukteur den Vorzug geben soll, eine kurze Bauform spricht z.B. für Uppendahl, der Verzicht auf eine Verspiegelung für Abbe-König. Falls Sie einmal googlen und nachlesen wollen: Abbe-König, Pechan, Schmidt, Uppendahl sind die gebräuchlichsten Dachkantprismen.

Da der Augenabstand eines erwachsenen Menschen zwischen 58-74 mm beträgt, kann man kompakte Dachkantgläser nur bis etwa 56 mm Objektivdurchmesser herstellen. Geht man darüber hinaus (Minox), haben Benutzer mit einem kleinen Augenabstand Probleme, sie sollten daher vorher probieren, ob ihre Augen weit genug auseinander stehen. Bei Porrogläsern gibt es fast keine Grenze, fast, denn wenn die Okularkonstruktion zu wuchtig ausfällt, wird es schwierig, die Nase zwischen die beiden Okulare zu stecken.

Die optische Qualität der beiden Systeme ist bei vergleichbarem technischen Aufwand sehr ähnlich. Der Vorteil der Porrogläser ist, daß sie wegen der größeren Stereobasis (die Objektive sind weiter auseinander) auf Entfernungen zwischen 10 und 100 Meter, einige Beobachter sprechen von 200 Metern, ein besseres räumliches Sehen erlauben. Ein weiterer Vorteil ist, dass man auch große Ferngläser fertigen kann, was in der Dachkantbauweise ausgeschlossen ist. Die allermeisten Porroferngläser sind nicht druckwasserdicht, was ein erheblicher Kostenvorteil ist und weitere Kosten werden durch den Verzicht auf eine Innenfokussierung gespart. Wer auf diese Austattungsmerkmale verzichten kann, dem bieten die Ferngläser in Porrobauweise einen erheblichen Kostenvorteil. Man sollte daher vor dem Kauf diskutieren, ob ein sehr gutes Porrofernglas einem mittelprächtigen Dachkantfernglas vorzuziehen ist, nur weil dieses über Innenfokussierung und Druckwasserdichtigkeit verfügt. Dagegen ist der extreme Nahbereich, den man z.B. beim Beobachten von Schmetterlingen wünscht, die Domäne der Dachkantgläser. Wer häufig auf kleinen Entferungen beobachten möchte, sollte die Finger vom Porroglas lassen, es wird zur reinen Augenquälerei. Außerdem ist die mechanische Belastbarkeit der Dachkantgläser besser, diese sind kompakter, robuster und auch einfacher wasserdicht zu bauen.

Die Dachkantgläser benötigen eine aufwendige und sehr präzise Fertigung der Dachkante und eine spezielle Beschichtung der Prismen zur Phasenkorrektur. Technologisch ist diese Beschichtung nicht komplizierter, als die Mehrschichtvergütung (z.B. T*-Vergütung von Zeiss) der Objektiv- und Okularlinsen. Lediglich das Substrat ist anders. Wer seine Fertigung beherrscht, also z.B. Zeiss, Leica, Swarovski, teilweise Nikon und Vixen, hat damit kein Problem.

Nach unserer Auffassung sind folgende optische Daten bei der Tagesbeobachtung wichtig:

  • Gewicht
  • Vergrößerung
  • Sehfeld
  • Austrittpupille

Das Gewicht hat zwei genau entgegengesetzte Auswirkungen: zum Wandern beispielsweise sollte ein Glas möglichst klein und leicht sein. Aber, am Ziel angekommen, vielleicht etwas außer Atem, kann man ein schwereres Glas ruhiger halten. Die höhere Masse dämpft die über die Arme übertragenen Schwingungen. Man sollte aber sehr genau überlegen, was man über eine längere Strecke transportieren möchte und wann aus dem guten Stück ein "Schrankglas" wird. In den meisten Fällen würden wir hier zum 8x30 bis 8x42 raten.

Im Mittelpunkt der meisten Kundenanfragen steht häufig die Vergrößerung. Darunter können Sie sich den Wert vorstellen, um den das Fernglas das Beobachtungsobjekt im Vergleich zum bloßen Auge näher holt. Dazu ein kleines Rechenbeispiel: Das Beobachtungsobjekt ist 1000 Meter entfernt. Sie haben ein Fernglas mit 10facher Vergrößerung zur Hand und wenn Sie damit das Beobachtungsobjekt betrachten, erkennen Sie Einzelheiten, die Sie mit dem bloßen Auge erst aus 100 Meter Abstand erkennen könnten. Nehmen Sie ein Fernglas mit höherer Vergrößerung, erscheint das Beobachtungsobjekt noch näher, aber Vorsicht, Vergrößerung ist nicht alles. Es gibt eine individuelle Maximalvergrößerung, bei der man das Fernglas noch ruhig genug halten kann.

Das Sehfeld ist eine Angabe, die besagt, wie groß der Durchmesser der Fläche ist, die man senkrecht zur Sehlinie in einem Abstand von 1000 m übersehen kann. Prinzipiell haben Gläser mit niedrigerer Vergrößerung hier Vorteile, weil Sehfeld = Okularsehfeld geteilt durch Vergrößerung. Man gibt den Wert entweder als Winkel in Grad oder als Wert, wie vorher beschrieben in Metern an. Umrechnung: 1° = ca.17,5 m. Wichtig: Für das subjektive Empfinden ist ein entscheidender Wert das Okularsehfeld, angegeben als Winkel. Gut sind hier Werte > 55°.
Zu Ihrer Orientierung:
Ein 8x30/32/42 sollte 130 m Sehfeld haben
Ein 10x30/32/42/50/56 sollte 110 m Sehfeld haben

Beispiel: Zeiss Victory FL 8 x 42
Sehfeld auf 1000 m = 135 m
Sehfeldwinkel = 135m : 17,5 m = 7,7 °
Okularsehfeld = 7,7° x 8 fache Vergrößerung = ca. 61°

Ergebnis: beim Einblick in das Okular hat man ein angenehm weites Bildfeld, das Gegenteil des berüchtigten Tunnelblickes. Bei den kompakten Ferngläsern in den Dimensionen 8 x 20 bzw. 10 x 25 muß man allerdings beim Sehfeld Abstriche machen.

Brillenträgergeeignet, nennt man die Ferngläser, die so konstruiert sind, daß man auch mit Brille mindestens 80% des gesamten Sehfeldes gleichzeitig überblicken kann. Das ist dann der Fall, wenn der Abstand zwischen unserem Auge und der äußersten Okularlinse größer als 14-14,5 mm ist. Aber Vorsicht, wer sehr stark fehlsichtig ist, oder eine sehr große Brille benutzt, sollte sich nicht auf diese Zahlenwerte verlassen, sondern in jedem Fall vorher testen, denn die Angaben der Hersteller sind nicht ganz vergleichbar. Bei der Beobachtung mit Brille kann es zu störenden Reflexen unterschiedlicher Stärke zwischen Brillenglas und Okular kommen, abhängig von Okularlinse und Brillenform. Das sollte man vor dem Kauf testen.

Um sich der Umgebungshelligkeit anzupassen, hat das Auge einige Mechanismen zur Verfügung. Am bekanntesten ist die Veränderung der Pupillenöffnung. Ist die Umgebung extrem hell, schließt sich unsere Augenpupille auf Werte bis unter 1,5 mm Durchmesser. Ist die Umgebung dagegen sehr dunkel, dann kann sich die Pupille sehr weit öffnen. Der Extremwert liegt bei jungen Menschen etwa um 7,5-8 mm, bei 50 Jährigen um 6,5-7,5 mm, bei 70 Jährigen um 5,5-7,0 mm. Das alleine würde niemals reichen, um die Anpassungsleistung des gesamten Auges zu erreichen, da kommen noch extreme Anpassungsleistungen der Sehzellen hinzu. Diese verlaufen aber nicht so schnell und werden hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Solange wir Farben sehen, bewegt sich die Pupillengröße in einem Bereich bis etwa 5 mm. Erst wenn wir nur noch Grautöne sehen, ist die Pupille bis zum möglichen Grenzwert geöffnet. Das sollte man bei der Auswahl seines Fernglases berücksichtigen.

Was ist die Austrittpupille?
Wir nehmen wieder ein Fernglas vom Typ 8 x 32. Dann errechnet sich die Austrittpupille aus 32 mm : 8fache Vergrößerung = 4 mm. Stellen Sie sich die Austrittpupille wie ein Lichtbündel mit 4 mm Durchmesser vor. Dieses Lichtbündel fällt durch unsere Pupille auf die Sehnerven und löst dort eine entsprechende Reaktion (Sehen) aus. Ist es sehr dunkel, dann öffnet sich unsere Pupille weiter, aber mehr als 4 mm liefert dieses 8 x 32 Fernglas nicht. Wer oft in der Nacht als Jäger, Vögelbeobachter oder Amateurastronom beobachten möchte, der soll sich nach einem Glas umschauen, das mehr als 4 mm Austrittpupille (AP abgekürzt) bietet. Nehmen wir an, er ist mit 8facher Vergrößerung zufrieden und will aber eine AP von 6 mm haben. Dann lautet die einfache Formel: AP x Vergrößerung = Objektivdurchmesser, hier also 48 mm. Jetzt gehen Sie auf unsere Fernglas-Vergleichsliste (sortiert nach AP). Es gibt kein genau passendes Glas, aber das 8 x 50 von Leica oder Swarovski liegt mit 6,25mm in der Nähe, oder wenn Sie kleine Abstriche in der Vergrößerung machen, bieten sich auch die 7 x 42 Gläser an. Unser Rat, nehmen Sie im Zweifel lieber einen halben mm AP-Durchmesser zuviel als zuwenig. Ein extremes Beispiel dafür sind die Damen und Herren Seefahrer. Es ist bei unruhigem Stand nicht ganz einfach, ein Fernglas ruhig zu halten. Immer wieder bewegt sich das Fernglas relativ zu unserem Auge und dadurch rutscht das Lichtbündel aus dem Okular seitlich neben unsere Pupillenöffnung und wir sehen für einen Augenblick nichts. Dieses Danebenrutschen kann man reduzieren, wenn man das Bündel einfach dicker wählt. Dies ist der Grund, warum man auf See auch am Tag mit einem 7 x 50 Fernglas gut bedient ist, auch wenn unsere Pupillenöffnung vielleicht nur 3 mm beträgt.

Zusammengefaßt:
  1. Wir sehen nur das Licht, das durch die Augenpupille auf die Netzhaut fällt, um dort von den Sehzellen aufgenommen zu werden. Bei ausreichendem Licht ist unsere Pupille nicht sehr weit geöffnet. Ein Fernglas mit einer großen AP ist in diesem Fällen nur schwerer, aber nicht leistungsfähiger als ein Modell mit etwas kleinerer AP.
  2. Das Öffnungsvermögen unserer Pupille ist alters-, gesundheits- und konditionsabhängig. Ältere Menschen sollten dies beim Kauf berücksichtigen.

Das Licht muß in einem mittelgroßen Fernglas durch etwa 8-12 cm Glas hindurch. Es ist daher wichtig, daß sowohl die Glassorten, als auch die Glasverarbeitung erstklassig sind. Dazu gehören verschiedene Faktoren: Homogene Glasqualität, um wirklich sicherzustellen, daß das Glas, welches der Konstrukteur gemeint und gerechnet hat auch wirklich verarbeitet wird. Weitere Faktoren sind die präzise Fertigung aller optischen und mechanischen Bauteile und die aufwendige Vergütung zur Optimierung der Transmission und Reduzierung der Reflexe. Spitzenwerte der Transmission liegen hier knapp über 90%. Dies unterscheidet das aufwendige vom einfachen Glas. Darüberhinaus sind teure Gläser wasserdicht, tropentauglich, benutzen kein Gummi, sondern Naturkautschuk (wegen einer möglichen Gummiallergie) und können repariert werden. Man sollte jedoch dem Kunden, der nur an einem preiswerten Glas interessiert ist, weil er dieses nur ein paar Stunden im Jahr benutzen möchte, kein teures Glas vorführen, da er dann den Spaß an seinem einfachen Glas verliert. Merke: das Auge hat ein gutes Gedächnis für Qualität.

Ist ein Glas bei der kritischen Tagesbeobachtung gut, ist es normalerweise auch nachts gut. Alle kompetenten Hersteller achten darauf, daß die Vergütung so gewählt wird, daß die Transmissionskurve das Dämmerungssehen bevorzugt. Zur Zeit scheint hier Zeiss mit den neuen Victory-FL-Modellen ganz leicht vorne zu liegen. Es ist aber wie gesagt ein Wettrennen gleichwertiger Konkurrenten um noch mehr Leistung, das immer weitergeht und dann mit neuen Modellen neu entschieden werden wird.

Die wichtigsten Fernglasformate

  • Kompaktferngläser 8x20

    Der entscheidende Kaufgrund sind das kleine Packmaß und das geringe Gewicht um 250 Gramm. Ein 8x20 kann man immer dabei haben, es fällt kaum auf, z.B. im Theater und es belastet nicht, auch wenn man den ganzen Tag unterwegs ist. Das sind die Vorteile. Es gibt aber auch genug Nachteile. Das Sehfeld ist wesentlich kleiner als bei jedem anderen 8fach Fernglas, gleiches gilt für die Dämmerungsleistung, hier reicht schon die Dämmerung beim Waldspaziergang, um uns die Grenzen des 8x20 zu zeigen. Das sehr leichte Glas stellt hohe Anforderungen an uns, um es ruhig zu halten. Masse dämpft, wenig Masse dämpft wenig. Hier gilt es daher genau abzuwägen. Meistens ist ein 8x20 ein Zweitglas.

  • Kompaktgläser 10x25

    Die schwierigere Alternative zum 8x20 Kompaktglas. Schwierig weil bei den meisten Beobachtern etwas zittrig, dann wird das Beobachten anstrengend. Vor dem Kauf genau prüfen, ob Sie für das 10x25 geeignet sind.

  • 8x30/32

    Das ideale Format für den unspezifischen Anwender. Es ist mit maximal 600 Gramm immer noch recht leicht und kann auch auf längeren Wanderungen mitgeführt werden. Die Spitzenmodelle zeigen sehr große Sehfelder, die AP von 4 mm reicht weit in die Dämmerung hinein. Dieses Format ist zu Recht besonders beliebt. Ein unsicherer Einsteiger sollte dieses Format in seine Kaufüberlegungen einbeziehen.

  • 7x42

    Ein interessantes Format. Die Spitzenmodelle zeigen Sehfelder von 140-150 Metern, bei einem Gewicht von knapp 800 Gramm. Beobachter, die etwas unruhig sind, kommen mit diesem Format sehr gut klar, ja das Beobachtungsergebnis liegt oft über dem der höher vergrößernden Modelle, weil die Handunruhe sich nicht so stark auswirkt. Das 7x42 hat durch seine AP von 6mm exzellente Dämmerungseigenschaften, es ist auch hervorragend für die Himmelsbeobachtung geeignet. Wer sich die 200 Gramm Mehrgewicht zum 8x32 zutraut und etwas mehr Wert auf die Dämmerungsleistung legt, der findet vielleicht hier das ideale Fernglas.

  • 8x42

    Das 8x42 unterscheidet sich vom 8x32 durch das ca. 200 Gramm höhere Gewicht, die besseren Dämmerungseigenschaften und die größere Baulänge. Die Dämmerungsleistung reicht aus, um dämmerungsaktive Tiere zu beobachten. Meistens ist das Sehfeld geringfügig kleiner als beim 8x32.

  • 10x32

    Das Glas für die Anwender, die am Tag unterwegs sind und ein leichtes Glas mit hoher Vergrößerung und relativ großen Sehfeldern wünschen. Ein 10x32 hat Einschränkungen in der Dämmerungsleistung.

  • 10x42

    Das 10x42 ist dann das Glas der Wahl, wenn man Wert auf eine höhere Detailwiedergabe legt. Viele Ornithologen, aber auch Insektenbeobachter bevorzugen deshalb dieses Format. Die Spitzenmodelle zeigen Sehfelder von 115 Metern oder mehr bei einem Gewicht von unter 800 Gramm.

  • 7x50

    Ein Sonderformat, traditionell im maritimen Bereich bevorzugt, manchmal auch bei Jägern anzutreffen. Traditionell, weil in den allermeisten Fällen ein 7x42 ausreichen würde. Das Format 7x50 wird fast ausschließlich durch Ferngläser in Porrobauweise abgedeckt.

  • 8x50/8x56

    Hier geht es um Lichtstärke und um Detailserkennung. Das typische deutsche Jagdglas hat das Format 8x56. Es wird auch von Jägern bevorzugt, die es weder vom Standort noch von der Physiologie ihrer Augen sinnvoll einsetzen können. In diesen Fällen lautet unsere Empfehlung, einmal durch ein 8x50 zu schauen. Die Jadggläser sind auch sehr gut für die Himmelsbeobachtung, hier besonders zur Beobachtung flächiger Objekte wie Nebel und Sternhaufen geeignet, ein dunkler, mondloser Himmel ist allerdings Bedingung.

  • 10x50/10x56

    Sehr leistungsfähige Gläser, die hohe Vergrößerung mit einer ausreichend großen AP verbinden. Diese Formate sind etwas schwerer und deshalb nicht ideal für die langen, strapaziösen Wanderungen. Die optische Leistung ist sehr hoch.

  • 12x45/12x50/12x56

    Diese Formate erfordern entweder eine sehr ruhige Hand oder die Möglichkeit, das Fernglass beim Beobachten aufzulegen, dafür wird man dann mit einer Fülle an Details belohnt.

Weitere Information

Wenn Sie weitere Informationen wünschen oder Ihre Frage hier nicht beantwortet wurde, wenden Sie sich an uns. Weiter empfehlen wir Ihnen unser Forum oder das Buch eines unserer Forenteilnehmer Holger Merlitz Handferngläser.


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